TemplateMonster Deutscher Blog

5 Tipps zum Serverumzug meiner WordPress-Website

"Anstrengend. Zeitaufwendig. Viel Planung": Diese Gedanken verbinden viele mit ihrem letzten Wohnungsumzug. Und genauso schauen viele mit Argusaugen auf einen Serverumzug und schieben diesen Moment so lange wie möglich auf. Mit einer guten Planung und einem noch besseren Hoster an der Seite wird der Serverumzug vielleicht kein "Spaziergang", aber Bedenken muss wohl niemand haben.

Der Wunsch nach einem Serverumzug kann – wie bei einem Wohnungswechsel - viele Gründe haben. Eventuell reicht der Platz auf dem Server nicht mehr aus, weil der WordPress-Blog wächst und wächst. Das ist natürlich toll! Wenn die Ressourcen an ihre Grenzen gelangen, kann es zu Performance-Problemen kommen und ein größerer Server ist nötig. Einige ärgern sich über häufige Serverausfälle oder über Sicherheitslücken beim Hoster. Spätestens nach diesen Szenarien möchten viele den Provider wechseln. Wer einen Umzug nicht scheut, kann auch von besseren Hosting-Angeboten profitieren.

Ob größerer Server, Probleme beim Hoster oder besseres Angebot: Wir geben Tipps für die Planung, damit der Umzug der WordPress-Seite leichter fällt. Und wer es ganz leicht haben möchte: Einige Hoster übernehmen beim Wechsel auch den Umzug!

Planungsstart

Egal, welche Gründe zu dem Wechsel führen, als erstes sollte ein Blick in den jetzigen Vertrag erfolgen. Dort stehen die Vertragsbedingungen und welche Kündigungsfristen vereinbart wurden. Es gibt Hoster, da lässt sich ein Vertrag immer zum Monatsende kündigen. Ohne es statistisch geprüft zu haben: Viele Hosting-Pakete können Sie erst zum Ende des Vertragsjahres kündigen, danach verlängert sich der Vertag um weitere 12 Monate. Hat er sich gerade verlängert, beträgt die Kündigungsfrist 12 Monate. Wer wechseln möchte, muss dann in den sauren Apfel beißen und 2 Verträge zahlen.

Steht also der Entschluss zum Kündigen fest, sind folgende Schritte sinnvoll: 

Zugänge bereit halten

Wer seine Passwörter gut organisiert, hat diese sicher abgelegt, macht die symbolische Schublade auf und zieht mal eben alle Passwörter heraus. Bravo! Ansonsten müssen folgende Zugangsdaten für einen Serverumzug zusammengestellt werden: 

Hosterwechsel Auth-Code der Domain vom bisherigen Hoster
SSH-Zugang User & Passwort
FTP-Zugang User & Passwort
MySQL o. PhpMyAdmin User & Passwort

Backup und Daten umziehen

Regelmäßige Backups sollten zum Alltag gehören. Hier eignen sich WordPress-Plugins wie zum Beispiel "BackWPup", denn sie ermöglichen automatische Backups. Beim Umzug ist aber ein manuelles Backup besser. Fehler sind dadurch einfacher zu lokalisieren. Vor dem Umzug sollte also ein Backup lokal gesichert werden. Eine Website besteht diesbezüglich aus zwei Teilen:

  1. WordPress-Website: Dateien, wie Bilder, Plugins oder das Theme selbst
  2. MySQL Datenbank: Inhalte wie Unterseiten, Blogbeiträge, Kommentare

Wie das geht, zeigen viele Tutorials, daher hier nur in aller Kürze: Die Website-Daten lädt man über den FTP-Zugang herunter und mit dem neuen Zugang auch wieder über FTP hoch. Die Datenbank wird am besten über phpMyAdmin über den Punkt "exportieren" (alle Tabellen, Gzip-komprimiert) gesichert. Auf dem neuen Server wird eine Datenbank angelegt und dort die Datei entpackt.

Wichtig: Die Daten auf dem neuen Server erst in einer Testumgebung mit einer Testdomain vom Hoster hochladen. Alle Zugangsdaten erhält man vom Hoster des neuen Servers. So ist gesichert, das beim Life-Umzug alles gut geht. Wurde alles getestet, kann es losgehen. 

Besonderheiten:

Tipp: Gibt es für den aktuellen Server und beim zukünftigen einen SSH-Zugang? Dann lassen sich die Daten über diesen Web übertragen. Das geht schneller und es gibt weniger Fehlermöglichkeiten.

Domain

Die Punkte sind hier nicht chronologisch zu sehen. Den DNS-Eintrag ändert man am besten, wenn der Testumzug abgeschlossen ist und der Serverumzug kurz bevor steht. Was steckt dahinter? Mit dem Wechsel des Servers ändert sich die IP-Adresse. Das muss dem DNS-Server mitgeteilt werden, denn hier wird die Verbindung zwischen Domain und IP-Adresse gespeichert. Dafür setzt man beim Hoster des aktuellen Servers die Time to live herunter, trägt beim neuen Hoster für die Domain den Verweis auf die IP ein. Damit sollten bald die Inhalte vom neuen Server geladen werden. Danach wird die Time to live wieder hoch eingestellt, um unnötige Abfragen zu vermeiden.

SSL Aktivierung

Viele vergessen es ganz am Ende: die SSL-Aktivierung. Eine Seite, die vorher über ein kostenloses SSL-Zertifikat von Let´s Encrypt verfügte oder eine kostenpflichtige Variante, hat nicht automatisch auf dem neuen Server eine Verschlüsselung. Diese muss einmal wieder aktiviert werden. Das wird von Hoster zu Hoster unterschiedlich gemacht. Am besten nach einer Anleitung fragen. Wird es nicht gemacht, kann im schlimmsten Fall die Seite nicht korrekt angezeigt werden. Die SSL-Verschlüsselung ist für den Trust und die Bewertung einer Seite (auch von Suchmaschinen) enorm wichtig.

Fazit

Der "schweißtreibende" Umzug ist geschafft. Zwar nicht körperlich, aber mindestens nervlich kann man zwischendurch schon mal ins Schwitzen geraten. Man kann sich diese Arbeit durch das beliebte WordPress Apps Plugin "Duplicater" sicher erleichtern. Ein Spaziergang wird es aber trotzdem nicht. Es gibt viele kleine einzelne Punkte zu beachten.

Wer sich das gerne ersparen möchte, wählt am besten einen Provider, der den Umzug kostenfrei übernimmt. Dieser sollte spezielle WordPress-Pakete anbieten, deren Konfiguration auf WordPress abgestimmt sind. Ein kostenfreier Umzug bedeutet das rundum sorglos Paket. Die Daten werden gesichert, gute Hoster führen einen Testumzug durch und am Ende werden die Daten in die Produktiv-Umgebung übertragen. So macht umziehen Spaß!

Lies mehr zum Thema

5 Kostenlose WordPress Anleitungen für Einsteiger

Wie man ein WordPress Theme einfach ins Deutsche übersetzt

Checkliste für die Freischaltung Eurer WordPress-Website