Einfach und kompliziert, teuer und kostenlos, effektiv und nutzlos, ja und nein zugleich - so unlogisch ist SEO. Bevor du dich für Investitionen in SEO entscheidest, solltest du verstehen, worum es geht, um dich nicht täuschen zu lassen.
Wer setzt denn heute noch auf Verzeichnisse?
Fünf Dinge, die du über SEO wissen solltest
Die Optimierung für Suchmaschinen (SEO) gehört seit langem zum Bereich, an dem sich die Geister schneiden. Wenn du einmal ein Gefühl hast, mit SEOs oder Marketern kein passendes Gesprächsthema gefunden zu haben, kannst du beiläufig sagen “SEO wirkt kein Wunder” oder “Ich vertraue auf Googles erste Seite nicht”. Klingt etwas trollhaft, aber du wirst dich sicherlich nicht langweilen!
Ohne Flachs, ich rufe Websites von der ersten Seite in den Suchergebnissen selten auf, abgesehen von Onlineshops und Newsportalen. Wenn ich mich über Branchennachrichten informieren möchte, dann greife ich auf meine Liste mit den Lieblingsmagazinen und Blogs zurück. Viele davon sind Top in ihren Nischen und werden weit oben bei Google ausgegeben. Wenn aber ich über ein bestimmtes Thema umständlich recherchieren will, dann wappne ich mich mit Geduld und beginne meine Reise unbedingt ab der 3. Seite in den Suchergebnissen.
Warum? Weil die ersten zwei bieten in der Regel nichts Neues. Es geht meistens um sehr gute und benutzerfreundlich gestaltete Beiträge, welche dieselbe Meinung auf ähnliche Weise vermitteln. Deshalb stöbere ich ausschließlich durch Artikel, die möglichst weit weg von der 1. Seite ausgespielt werden. Es gilt für mich: Je weiter, desto mehr lohnende und einmalige Ideen werden mir über den Weg laufen.
Wie erfährt Google, wovon ich mich leiten lasse und warum ich den Vorzug den Beiträgen auf wenig bekannten Blogs gebe? Auf diese Frage würde Google selbstverständlich keine eindeutige Antwort liefern, so wie es bei konkreteren Fragen, die fortwährend von SEOs an das Unternehmen gestellt werden.
Was hat SEO mit dem alten Griechenland gemeinsam? SEO ist eine unerschöpferische Quelle an Mythen und Legenden, die sich um höhere Positionen bei Suchmaschinen ranken. An diese wollen Spezialisten angeblich nicht glauben, aber es sieht in der Tat ganz anders aus.
Auf einer Seite steht der Internetgigant Google, der als die meistgenutzte Suchmaschine die Spielregeln vorgibt, auf der anderen - Website-Betreiber, die um die Aufmerksamkeit der Besucher buhlen und diesen Richtlinien folgen müssen, um in den Webweiten gefunden werden zu können. Regelmäßig kündigt Google seine Algorithmus-Änderungen an: Während die einen Rankingfaktoren in die URL-Bewertung einfließen, werden die anderen ab und zu für unwichtig erklärt. Inwiefern ein Zusammenhang zwischen einem bestimmten Faktor und der Positionierung besteht, hält Google geheim.
Wenn es bei neuen Signalen grundsätzlich klar zu sein scheint, was ab sofort ein Zeichen für den Google-Bot ist, sorgen nicht mehr relevante Faktoren hingegen für eine große Verwirrung. Es stellt sich hier die Frage: Könnte man wohl auf bestimmte Optimierungen verzichten, wenn diese die Position einer Website nicht mehr bzw. nicht so stark beeinflussen?
Es wäre aber naiv zu glauben, dass Google irgendwann wichtige Informationen so einfach offenlegen wird. Um sich über Optimierungen auf dem Laufenden zu halten, müssen SEOs das Wissen aufwändig gewinnen, indem sie Googles Analysten wie John Mueller, Matt Cutts und Co. an den Lippen hängen und ihre Interviews, Posts in Social Media sowie Youtube-Videos verfolgen. Statt alle Unklarheiten auszuräumen und den SEOs das Leben leichter zu machen, ist Google anscheinend daran interessiert, diese aufrecht zu erhalten: Die Google-Experten äußern sich zu vielen Punkten eher verschwommen und widerspruchsvoll wie etwa “Ja, aber nein doch”. Als Folge häufen sich so genannte SEO-Mythen und Aberglauben in Bezug darauf, was Google mag oder nicht.
Derzeit kursieren bis zu 30 Mythen rund um SEO, z.B. dass der Domainname ein Keyword enthalten muss, dass auf der Seite (nicht) nur eine H1-Überschrift platziert werden kann oder dass es sich nicht mehr lohnt, eine Website in Verzeichnisse einzutragen und anderes mehr. Als Beweis, dass diese Optimierungsmaßnahmen nicht mehr funktionieren oder umgekehrt ab sofort zulässig sind, werden entweder offizielle Mitteilungen oder die Worte von Google-Evangelisten angeführt.
Was empfehlen uns die SEOs? Die Tipps sehen hier ziemlich vorsichtig aus: Obwohl diese oder jene Optimierung totgesagt wurde, wirkt sie sich indirekt immer noch auf die Usability gut aus, und das könnte wiederum zum höheren Ranking beitragen. Anders gesagt bedeutet das: Da niemand außer Google genau weiß, was hinter dem Algorithmus steckt, werden wir trotzdem alle bekannten Optimierungen sicherheitshalber weiter vornehmen.
Raucht dir der Kopf? SEO ist wirklich kein Bereich, wo man von bewährten Methoden sprechen kann, die deiner Website hohe Rankings garantieren. Wie du sehen kannst, sind auch Mythen bei SEO keine echten Mythen und lassen sich daher nicht so einfach entlarven.
Wer gerade am Start steht und kurz davor ist, seine Budgets zu planen, der sollte jedoch einiges in Erwägung ziehen, um seine Erwartungen an SEO richtig einzuschätzen. Ich habe ein paar gängige Täuschungen ausgesucht, die angehende Website-Betreiber über SEO wissen sollten.
1. SEO funktioniert nicht, AdWords erweisen sich als effektiver
Die Optimierung für Suchmaschinen gilt als mühsam. Niemand will lange warten, bis die ersten Ergebnisse sichtbar werden. Es herrscht die Meinung, dass bezahlte Anzeigen in der Lage sind, SEO zu ersetzen. Die Anzeigen können zwar den Traffic einer Website erhöhen, wirken sich auf die Position bei der organischen Suche nicht. Wie man diesem Screen entnehmen kann, bringt die organische Suche bei Douglas den meisten Traffic auf die Shopseite.
2.SEO kostet nichts
Das hört sich sehr gut an, um wahr zu sein. Wenn auch du keinen Cent in SEO investiert und die Optimierungen deinen Mitarbeitern überlassen hast, bedeutet das nicht, dass der organische Traffic dein Unternehmen nichts kostet. Bemühungen der Marketer, Texter sowie des technischen Teams nehmen viel Zeit in Anspruch, aber können sich im Endergebnis nicht rentieren.
3.SEO zeigt die gleiche Effektivität für alle Branchen
Unter günstigen Bedingungen kann SEO zu Spitzenpositionen verhelfen. Bei der Ausgabe in den Suchergebnissen treten sehr viele Websites zueinander in Konkurrenz. Deshalb je kleiner deine Nische ist, desto besser sind die Chancen auf hohe Rankings. Wenn es keine oder wenig Mitbewerber gibt, kann deine Website von SEO mächtig profitieren.
4.SEO steigert die Konversion
SEO kann viel, aber nützt manchmal nichts. Die Top-Positionen sind keine Panazee, wenn der Verkaufspreis hoch, der Checkout-Prozess nicht userfreundlich oder kein Feedback möglich ist. Verkäufe liegen außerhalb der Kompetenz eines SEO-Spezialisten.
5.In SEO im Hinblick auf saisonale Schwankungen investieren
Obwohl die Saisonschwankungen deine Verkäufe beeinflussen können, hängt die Position deiner Website bei Google nicht von der Jahreszeit ab. Die Optimierung für Suchmaschinen ist keine saisonbedingte Einmal-Maßnahme, sondern ein langwieriger Prozess, der anhaltende Investitionen erfordert.
Möchtest du jetzt schnellstens SEO einrichten und dich entspannen? Das ist eine weitere Täuschung rund um SEO. Wenn du das Potenzial der Optimierung voll auskosten willst, dann solltest du dich damit kontunuierlich auseinandersetzen und wirst höchstwahrscheinlich ohne Hilfe von Profis nicht auskommen. Einige der Onpage-Optimierungen kannst du jedoch selbst ohne viel Mühe meistern.