Kurz vor dem Ende eines jeden Jahres, fangen Webdesigner und Online-Vermarkter an, gleichermaßen darüber zu spekulieren, welche Trends in dem kommenden Jahr dominieren werden. Man wundert sich dabei sogar, warum es alljährlich das Gleiche abgeht. Nun, die gleiche Geschichte wird wiederholt, weil das Web sich stetig verändert, und somit auch die Möglichkeiten, es zu gestalten.
Die Veränderungen im Allgemeinen und vor allem im Webdesign können hin und wieder besorgniserregend sein. Mit dem Ende des Jahres 2014 stehen wir am Rande der neuen Veränderungen im Webdesign. Sehen denn diese Veränderungen beunruhigend aus? Ja, das tun sie. In diesem Artikel werden wir diskutieren, wie sie auf einen Designer auswirken können und wie er damit klar kommen kann.
Der Bedarf an hauseigenen Designern
Es war nicht allzu lange her, als Firmen ihre Design-Projekte an freien Mitarbeitern ausgelagert haben. Manchmal hat ein Unternehmen seine Projektarbeiten an ein anderes Unternehmen vergeben. In letzter Zeit jedoch haben die Firmen damit begonnen, ein eigenes Team, das aus qualifizierten Designern besteht, über Freiberufler zu bevorzugen. Und es gibt sicherlich einen Grund hinter diesem neuen Trend.
Früher haben große Unternehmen ihre Projektarbeiten an die kleinen Unternehmen ausgelagert, dabei haben die kleineren Unternehmen sie an Freiberufler vergeben. Auf diese Weise wurde die gesamte Arbeit schließlich von den freien Mitarbeitern erledigt, die nicht unbedingt sehr erfahren, aber immer noch kostengünstiger sind. Das Unternehmen, das ursprünglich ein Projekt beauftragt hat, hatte keine Ahnung, wer dafür zuständig war. Das war kontraproduktiv im Hinblick auf den sog. "Return-On-Investment" (ROI), mit anderen Worten, die Anlagenrendite. Ein hauseigenes Designerteam hilft auf der anderen Seite dem Unternehmen seinen eigenen ROI viel effektiver zu verfolgen. Außerdem, wenn es sich um eine Infografik oder eine PPT handelt, die einen Blog oder einen Bericht vervollständigen, dann müssen sie ziemlich dringend gestaltet werden. Und ein hauseigenes Designerteam ist in solchen Fällen sehr praktisch.
Da dieser Trend heutzutage sehr schnell an Popularität gewinnt, können freiberufliche Designer damit Schwierigkeiten haben, neue Aufträge zu bekommen. Wenn sie eindrucksvolle Portfolios und Kontakte mit mehreren namhaften Unternehmen haben, dann könnten sie vielleicht versuchen, ein Vorstellungsgespräch in einem dieser Unternehmen zu kriegen, um dort als Vollzeitkraft zu arbeiten.
Das Entwerfen im Browser
Früher haben Designer üblicherweise über gute Photoshop-Kenntnisse verfügt. Aber jetzt sind sie ziemlich darüber besorgt, dass die Gestaltung im Browser, ein Trend, der vermutlich schon tot war, nicht nur wieder zum Leben erweckt wurde, sondern tatsächlich dabei ist, den "Sargdeckel" von Photoshop zu versiegeln. So ist das, - das Gestalten im Browser ist mit einem grauenhaften Angebot für Designer wieder zurückgekehrt.
Die Auswirkungen dieses Angebots für Webdesigner sind ziemlich alarmierend. Sie müssten nun die CSS Feineinstellungen beherrschen und HTML lernen; und wenn Codierung sie zur Verzweiflung treibt, dann wäre der einzige mögliche Weg für sie, um mit ihren gestalterischen Fähigkeiten über die Runden zu kommen, auf grafische Gestaltung umzusteigen. Andernfalls müssen Webdesigner Photoshop verlernen, Codierung in Erfahrung bringen und sich damit auseinander setzen, wie man schnell Prototypen erstellt oder UI-Bibliotheken nutzt.
Das Entstehen von Software-as-a-Service (SaaS)
All das hat bereits die Entwicklung für freiberufliche Designer übermäßig wettbewerbsorientiert gemacht: man möchte sich gar nicht vorstellen, was in den nächsten Jahren passiert. Neue Werkzeuge entstehen jeden Tag und ermöglichen damit, auch nicht technisch gebildeten Menschen eine Website von Grund auf neu zu erstellen.
Dies ist in der Tat eine schreckliche Entwicklung, weil wir schon erlebt haben, wie das Gleiche mit den Web-Entwicklern passiert ist, als die CMS-Plattformen erschienen sind. Es könnte sein, dass die Webdesigner es auch durchmachen müssen, wenn die etablierten Agenturen, nach dem sie mit einem harten Wettbewerb konfrontiert werden, ihre Preise reduzieren. Das würde buchstäblich einen Todesurteil für die freien Designer bedeuten, die sich auf dem Markt in den Niedriglohnsektoren bewegen.
Man könnte natürlich eventuell seine Fähigkeiten verbessern und nach Möglichkeit eine eigene Firma gründen. Auch wenn es nicht so einfach ist, wie es klingt, hat ein Startup-Unternehmen mehr Gewicht als ein etablierter Freiberufler. Außerdem könnten Designer Kenntnisse über die SaaS-Plattformen gewinnen, weil sie ihnen einen Wettbewerbsvorteil zu dem Zeitpunkt verschaffen würden, wenn der Einsatz solcher Plattformen im Webdesign alltäglich wird.
Automatisierungstools für Codierung
Dies könnte einen Schock bei Designern und Entwicklern gleichermaßen auslösen. Die einzige beruhigende Tatsache ist, dass diese Werkzeuge zu diesem Zeitpunkt erst im Entstehen sind. Aber ist es wirklich so beruhigend? Nicht wirklich, denn ganz viele Optimierungen sind schon auf dem Weg, zu den entscheidenden Aspekten solcher Tools zu werden. Sobald die Automatisierungstools für Codierung optimiert sind, werden Webdesigner durch harte Zeiten gehen müssen.
Die Codierungsautomatisierung selbst ist ein Zwischenending zwischen einer Bildbearbeitungssoftware und Codierungsplattformen. Der einzige Grund, warum diese Tools nicht so weit in der Design-Industrie verbreitet sind, ist die schlechte Qualität von CSS-Codes, die sie produzieren. Aber wie wir bereits erwähnt haben, können diese Werkzeuge in der Zukunft optimiert werden, und es den Benutzern ermöglichen, auf die Front-End-Codes von höchster Qualität zu kommen.
Dies wird katastrophale Folgen für die heutigen Webdesigner haben, da die Automatisierungstools für Codierung ein typografisches, responsives und interaktives Design erstellen können. Wenn sie einer Verbesserung unterzogen werden, könnten ahnungslose Menschen mit weniger Verständnis im Webdesign übernehmen, und die Webdesigner würden sich an den Kopf fassen. Um dies zu verhindern, müssten Webdesigner die Automatisierungstools für Codierung selbst erlernen und nach verschiedenen Wegen suchen, wie man die Qualität der Codes verbessert. Dies könnte ihnen zumindest einen Erstanbietervorteil, wenn keinen Wettbewerbsvorteil bieten.
Zum Schluss, möchten wir noch mal betonen, dass es gewisse Herausforderungen für Webdesigner in der nahen Zukunft geben wird. Allerdings, wenn sie effizient und neugierig sind, wenn sie wissen, wie sie über die Industrie-Updates informiert bleiben, könnten sie in der Lage sein, die Herausforderungen in Chancen zu verwandeln. Sie sollten also nicht in Panik geraten und nach neuen Wegen weiter suchen, um mit den Herausforderungen umzugehen, die zu diesem Zeitpunkt leider nur teilweise überschaubar sind.
Dieser Artikel wurde aus dem Englischen übersetzt. Das Original findest du hier: Should Web Designers Worry About These New Trends?