Adobe Muse oder WordPress? Es ist keine Frage mehr, der Fortschritt ist nicht mehr zu verhindern. Du kannst jedoch das Muse Design retten, indem du deine Adobe Muse-Website in WordPress konvertiertst.
Warum ist WordPress empfehlenswert?
Wann ist der Umstieg auf WordPress angesagt?
Muse in WordPress konvertieren leicht gemacht
Hallo zusammen! Wie ihr wahrscheinlich schon wisst, stellt Adobe die Weiterentwicklung der Webdesign-Software Adobe Muse ein. Am 26. März 2018 erhielt das beliebte Tool sein letztes Update. Die Fans haben eigentlich noch etwas Zeit, um sich endgültig von Muse zu verabschieden, denn das Produkt wird bis zum 26. März 2020 technisch unterstützt.
Wenn es euch gefällt, Websites mit dem einfachen Muse-Builder zu erstellen, dann seid ihr möglicherweise von dieser Nachricht ziemlich enttäuscht. Es lohnt sich allerdings mit modernen Webdesign-Trends Schritt zu halten und nicht auf bessere Tools zu verzichten. Nach dem Support-Ende empfiehlt Adobe, auf aktuelle Lösungen wie Adobe XD, Adobe Spark oder Adobe Portfolio zurückzugreifen. Viele Benutzer ziehen es jedoch vor, Muse in WordPress zu konvertieren.
Viele Faktoren sprechen für die Konvertierung von Adobe Muse in WordPress. Derzeit gehört WordPress zu den verbreitesten und meistgefragten Lösungen, um eine Website an den Start zu bringen. Ihr könnt damit flexible Blogs und skalierbare WooCommerce-Shops ohne viel Aufwand erstellen. Also, WordPress ist beliebt für:
Habe ich nun eure Zweifel zerstreut, dass WordPress die beste Alternative zu Muse ist? Es macht tatsächlich Sinn, eure Muse-Website zu migrieren. Die Konvertierung in WordPress wird euch allerdings etwas Zeit kosten. Aber lasst euch nicht entmutigen: Es geht um Schritte, die sogar ein WordPress-Neuling schafft.
Muse und WordPress arbeiten gut zusammen. Es gibt einige Fälle, wann ihr von Adobe Muse und WordPress profitieren könnt. Zum Beispiel:
Wir haben also das Wichtigste zusammengefasst, warum und wann die Konvertierung von Adobe Muse in WordPress sinnvoll ist. Jetzt möchten wir euch genau aufzeigen, wie ihr das erledigt.
Um Muse in WordPress zu konvertieren, benötigt ihr Tools, die speziell für diesen Zweck entwickelt wurden. Es geht in der Regel um WordPress-Plugins. Derzeit gibt es viele gute Konverter, die ihr verwenden könnt, und zwar:
Dies waren Plugins, die gemeinsames Funktionieren von Muse und WordPress ermöglichen. Wie bereits gesagt, für dieses Tutorial verwende ich das kostenlose MWuse-Plugin.
Jetzt bringen wir etwas Licht ins Dunkel, was zu tun ist.
Ihr könnt für die Konvertierung entweder einen Live-Host oder einen Localhost einsetzen. Ich habe mich für einen lokalen Webserver mit WampServer entschieden. In diesem Fall nimmt der Vorgang weniger Zeit in Anspruch. Nachdem die Konvertierung abgeschlossen worden ist, lade ich die erstellte WordPress-Website auf den Live-Server hoch. Zunächst müsst ihr eine saubere Datenbank für eure neue WordPress-Website anlegen. Öffnet dazu das PhpMyAdmin-Tool, klickt links auf ‘New’, gebt den Namen der Datenbank ein. Dann drückt auf ‘Create’.
Als Nächstes solltet ihr einen neuen Datenbankbenutzer erstellen. Klickt dazu zunächst auf den Datenbanknamen, der sich links befindet, und dann drückt auf ‘Privileges’.
Klickt auf ‘Add User Account’ und tippt einen neuen Benutzernamen ein. Gebt anschließend ein Passwort an. Wenn ihr auf einem Live-Server arbeitet, solltet ihr euch vergewissern, dass euer Passwort sicher ist. Aktiviert als Nächstes ‘Check All’ unter ‘Global privileges’, um einem neuen Benutzer alle Rechte für die Datenbank zuzuweisen.
Danach müsst ihr WordPress installieren. Ich werde hier nicht auf Details eingehen, da es einen umfassenden Leitfaden auf der offiziellen WordPress-Website gibt. Im Großen und Ganzen geht es bei der WordPress-Installation um die folgenden Schritte.
Zuerst downloadet ihr die neueste WordPress-Version von wordpress.org. Dann ladet ihr die .zip-Datei der Engine in den Stammordner auf eurem Server hoch und entpackt sie. Öffnet den Browser und gebt in die Adressleiste "Eure Website-URL" / + wordpress ein. Wenn ihr den Localhost verwendet, dann sieht das so aus: http://localhost/wordpress. Und ihr seht die Willkommens-Seite vom WordPress-Installer. Weiter sind diese Schritte zu befolgen:
Nachdem ihr diese Schritte ausgeführt habt, seht ihr eine Erfolgsmeldung, dass WordPress installiert wurde.
Öffnet jetzt das Dashboard eurer WordPress-Site (geht auf URL + / wp-admin oder localhost/wordpress/wp-admin). Geht dann auf ‘Plugins’ -> ‘Add New’.
Sucht MWuse auf der Plugins-Seite rechts aus. Als ihr die Suchergebnisse zu sehen bekommt, klickt auf den Install-Button neben MWuse. Nach der Installation sollt ihr ‘Activate’ anklicken. Das war's!
Jetzt kann man Adobe Muse und WordPress mit Hilfe von MWuse verbinden. Dadurch werden eure bestehende Muse-Site und die neue WordPress-Website automatisch synchronisiert, sodass ihr nicht jedes Mal eine gezippte Muse-Datei auf die WordPress-Website bei Änderungen in Muse hochladen müsst.
Um Muse mit WordPress zu verwenden, solltet ihr zuerst Muse öffnen. Geht auf ‘File’ -> ‘Export as HTML’.
Als Nächstes gebt ihr einen Domainnamen eurer Site ein, wenn ihr einen Live-Server verwendet. Solltet ihr lokal arbeiten, dann kann das ein beliebiger Domainname sein. Wählt dann aus, wo ihr die Muse-HTML-Datei speichern möchtet.
Es sei nochmals betont: Wenn ihr auf einem Live-Server arbeitet, könnt ihr die exportierte Datei an einem beliebigen Ort auf dem PC speichern. Geht auf den Dateimanager eures Servers und dann auf WordPress / TMW-Themes. Erstellt dort einen neuen Ordner und gebt dem einen Namen. Ladet dann die exportierte Datei in den erstellten Ordner hoch.
Wenn ihr jedoch lokal arbeitet, müsst ihr beim Exportieren der Muse-Datei nur den richtigen Dateipfad auswählen. Geht auf wamp/www/wordpress/tmw-themes, erstellt dort einen neuen Ordner und benennt diesen. Wählt diesen Ordner in Muse und exportiert die Datei. Klickt auf "OK", um den Export abzuschließen.
Geht nun auf den Administrationsbereich eurer WordPress-Site zurück und ruft MWuse -> ‘General Settings’ auf. Wenn ihr die Muse-Datei an die richtige Stelle exportiert/hochgeladen habt, wird neben ‘Muse Default Project’ der Name des erstellten Ordners angezeigt. Alle weiteren Einstellungen sollen auf Standard belassen werden. Stellt sicher, dass ein Häkchen bei ‘Synchronize Muse and WordPress pages automatically’ gesetzt ist.
Klickt dann unten auf ‘Update all links’.
Wenn ihr diese Seite runterscrollt, seht ihr eure Projektdateien aufgelistet. Auf der linken Seite befinden sich eure Standard-HTML-Seiten von Muse, auf der rechten - die jeweiligen Seiten von WordPress.
Meine Gratulationen! Ihr habt Muse mit WordPress erfolgreich verknüpft. Jetzt könnt ihr eine WordPress-Website aufrufen und dort euer Muse-Design entdecken. Es kann natürlich passieren, dass nicht alle Elemente der exportierten Website so aussehen/funktionieren, wie sie sollten. Beispielsweise gehen die Buttons ‘Read more’ oder einige der oberen Navigationslinks ins Leere. Nur keine Angst! Dieses Problem beheben wir im nächsten Schritt.
Also, ihr habt euer Muse-Design übertragen, und es bleibt nur noch einige Dinge zu verbessern, die möglicherweise nicht korrekt funktionieren.
Ihr bemerkt wohl zusätzliche Links, die im Hauptmenü angezeigt werden. Diese führen zu Standard-WordPress-Seiten, die auf eurer Website fehlen. Geht auf ‘Pages’ und erstellt diese Seiten. Somit wird die Navigationsfunktion wie erwartet funktionieren.
Jetzt werft einen Blick auf die nicht funktionierenden Buttons ‘Read More’ auf der Blog-Seite. Versucht, eure Blogbeiträge von der Muse-Website manuell zu WordPress hinzuzufügen. Dies ist der schnellste Weg, diesen Mangel zu beseitigen.
Ihr habt die Aufgabe glänzend gelöst! Wenn ihr Bock auf weitere Anpassungen habt, so zögert nicht, an eurer WordPress-Website weiter zu feilen.
Ich habe gerade überprüft, wie man Adobe Muse mit Hilfe eines Open-Source-Plugins in WordPress konvertieren kann. Wie ihr sehen könnt, dauert es gar nicht lange. Obwohl das neue WordPress-Design im Nachhinein einige Anpassungen erfordert, ist die Konvertierung eurer Mühe wert. Auch wenn ihr treue Muse-Liebhaber seid, lohnt es sich, WordPress auszuprobieren. Denn es ist wirklich ein großartiges Ding. Bleibt dran!
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