Wie du mit deiner Website von Wix zu WordPress wechselst

Du betreibst eine WiX-Website, um dein Geschäft voranzubringen. Das mag nicht verwunderlich sein, wenn du dich eines Tages mit WiX-Funktionalitäten nicht mehr begnügst und zu WordPress wechseln willst.

Warum hast du deine Website mit dem Homepage-Baukasten von Wix erstellt? „WordPress sei zu kompliziert“, Empfehlungen von Freunden oder womöglich andere Gründe waren damals entscheidend. Heute verstehst du, dass es keine gute Idee war, und möchtest jetzt mit deiner Website zu WordPress umziehen. Mit diesem Wunsch liegst du sicherlich nicht falsch!

Warum solltest du dich von WiX verabschieden?

  • Preis. Wenn du WiX kostenlos nutzt, werden auf deiner Website unzählige Werbeanzeigen eingeblendet. Um diese Werbung zu entfernen, musst du mindestens 11$ Jahresgebühr zahlen. WordPress kostet dich nichts. Das Hosting ist das Einzige, was zu bezahlen ist. Das zuverlässige Hosting startet ab einem Preis von 3$ pro Monat.
  • Anpassungsoptionen. WiX ist überhaupt nicht flexibel. Hast du anfangs ein bestimmtes Template gewählt, kann es im Nachhinein nicht ändert werden. Deshalb musst du eine ganz neue Website erstellen, wenn dir die bestehende Optik nicht mehr passt.  
  • SEO. Dieser Homepage-Baukasten ist nicht besonders suchmaschinenfreundlich. Deine Website hat damit schlechtere Chancen, ein hohes Ranking in Suchergebnissen zu erzielen. WiX bietet grundsätzlich einige Optionen für SEO, die jedoch im Vergleich zu WordPress-Tools komplizierter sind. Wenn deine Website nicht viel Traffic über Social Media oder Werbung hat, ist WiX keine gute Wahl für dich.
  • Schwache Navigation. Dieser Homepage-Baukasten eignet sich nicht für große Websites. Mit WiX lässt sich ein Menü mit nur zwei Ebenen umsetzen, d.h. komplexe Menüs sind nicht zu realisieren. Das würde die Benutzerfreundlichkeit deiner Website negativ beeinflussen und die Navigation generell weniger verständlich machen.

Dein Wechsel zu WordPress wird jedenfalls weder einfach noch schnell oder gratis sein. Da es in WiX unmöglich ist, Daten zu importieren, musst du alle Informationen kopieren und auf deine neue Website transferieren. Es gibt die folgenden Wege, um von WiX auf WordPress umzuziehen: Manuell, Import über den RSS-Feed und mit Hilfe eines Plugins. In diesem Artikel möchten wir alle davon umfassend erklären.

Vorbereitungen

Bevor du mit der “Großen Migration” von WiX zu WordPress losgehen kannst, stehen dir einige Vorbereitungen an. Sie gelten für alle drei Varianten, deshalb solltest du diese Schritte so oder so vornehmen. Denke bitte daran am Start, um sie weiterhin überspringen zu können.

1. Hosting

Wenn man eine Website umziehen will, sollte zuerst ein passender Hoster gefunden werden. Auch beim Umzug von WiX zu WordPress vermeidest du diesen Schritt nicht. Also, du brauchst ein zuverlässiges Hosting (wie z.B. InMotion oder Bluehost), auf dem du deine Website online stellen wirst. Obwohl du dir einen Webspace auch kostenlos holen kannst, empfehlen wir dir, dich für einen Premium Plan zu entscheiden. Die Hosting-Auswahl ist ernst zu nehmen, weil davon die Geschwindigkeit und Sicherheit deiner Website abhängt. Bei Premium Plänen erhältst du all Optionen und Services, die du bezahlt hast.

Ebenso wie die genannten Anbieter stellen gute Hoster einen kostenlosen Domainnamen bereit, deshalb brauchst du dir keine Sorgen darüber zu machen. Du sollst nur abwarten, bis deine Website bei WiX gelöscht ist, damit du den bestehenden Namen wieder verwenden darfst. Wenn du dich durch viele Hoster quälst, kannst du dir unseren Blogbeitrag anschauen, in dem wir uns mit Unterschieden zwischen führenden Anbietern befassen.

2. WordPress

Nachdem du ein Hosting-Konto erstellt hast, sollst du als nächsten Schritt WordPress installieren. Bei soliden Anbietern ist diese Option standardmäßig vorhanden. Die Installation erfolgt automatisch über einen einzigen Button-Klick, so dass du nicht viel Mühe dafür aufwenden musst. Da es dir nicht gelingt, dein WiX Theme herunterzuladen, ist es ratsam, dir ein ähnlich gestaltetes Theme für WordPress auszusuchen (es ist vielleicht die höchste Zeit, die Website auf einen neuen Stil umzustellen).

Manueller Umzug

Beim manuellen Umzug geht es um die langsamste Vorgehensweise, die viel Zeit und mechanische Arbeit erfordert. Das ist allerdings kostenlos, du musst nicht extra Geld ausgeben oder andere Ressourcen darin investieren. Du kopierst einfach alle Daten von deiner WiX-Website per Hand und fügst diese in deine Website ein. Es ist wirklich so einfach, wie es sich anhört: Ctrl + C, und dann Ctrl + V. Wiederhole diese zwei Aktionen, bis alle Daten endlich auf deiner neuen Website landen. Es sei gesagt, dass diese langweilige Aktivität von dir viel Geduld und vor allem Aufmerksamkeit verlangt.

Wenn deine Website weniger als zwanzig Seiten hat, eignet sich diese Methode perfekt  für den Umzug. Ein klarer Vorteil liegt darin, dass du prüfen kannst, ob alle Inhalte dabei sind. Hunderte oder sogar Tausende von Beiträgen würden aber zu viel Zeit beanspruchen (trotzdem könntest du als Chef deine Mitarbeiter damit beauftragen, nicht wahr?).

Bei WordPress.org ist ein spezielles Plugin (Mass Pages/Posts Creator) zum Download verfügbar, das erlaubt, viele Beiträge gleichzeitig zu posten. Ehrlich gesagt ist es nicht sehr bequem. Um mehrere Beiträge zu veröffentlichen, müssen Information durch Komma getrennt eingegeben werden. Das wirkt etwas durcheinander und kann die Überpfüfung erschweren. Möchtest du eine Demo anlegen, dann erweist sich dieses Plugin als hilfreich, weil du Dutzende von Dummy-Posts gleichzeitig erstellen kannst. Aber für deine eigene Business-Website wäre es besser, einen Beitrag nach dem anderen zu kopieren und einzufügen.

Was ist beim Umzug von Wix zu WordPress zu beachten?

  • URL. Du sollst nicht außer Acht lassen, wie die URL von WordPress generiert wird. Sie muss mit der deiner WiX-Website übereinstimmen, damit deine Leser dich wieder finden können.
  • Formatierung. Wenn du Inhalte von Seiten direkt kopierst, kann die Formatierung beeinträchtigt werden. Stell sicher, dass du die bestehende Formatierung gelöscht hast, und wende die richtigen Einstellungen an, um ein hässliches Aussehen zu vermeiden.
  • Links. Überprüfe alle Links im Text und vergewissere dich, dass sie nicht beschädigt sind und zu richtigen Seiten auf deiner Website oder auf anderen Ressourcen führen.
  • Bilder. Du kannst nicht Bilder so einfach von WiX kopieren und in WordPress einfügen. Du musst sie erst auf deinem Computer downloaden und dann in die WordPress-Mediathek hochladen. Vergiss aber nicht, den Alt-Text hinzuzufügen - er ist sehr nützlich für Suchmaschinen und Menschen mit Sehbehinderung. 

Import über den RSS-Feed 

Beim Import über den RSS-Feed handelt es sich tatsächlich um dieselben Schritte, der Unterschied liegt darin, dass einige davon von einem speziellen Algorithmus ausgeführt werden. WiX ermöglicht es, deinem Blog einen RSS-Button hinzuzufügen, in WordPress kannst du RSS-Feeds importieren. So ersparst du dir etwas Zeit.

Also, als Erstes sollst du deinen Blog mit einem kleinen Button versehen, über den ein RSS-Feed angezeigt wird. Gehe zum WiX-Editor (den Drag-and-Drop-Editor) und wähle  “Blog-Seite anpassen”.

Klicke jetzt den Blog-Feed an. Dann sollen zwei Buttons sichtbar sein. Wähle “Settings” (Einstellungen) und drücke mit dem Mauszeiger auf den Button.

So rufst du den Abschnitt mit Blog-Einstellungen auf. Öffne den Tab “Add-Ons”. 

Du siehst einen Block mit einigen Elementen. Du benötigst davon das letzte - einen RSS-Button. Klicke auf "Add to the page” (Zur Seite hinzufügen) und wähle im Dropdown-Menü, wo der Button eingefügt werden soll. Wir haben die Option "Blog (Aktuell)" gewählt.

Der Button wird in der Mitte des Bildschirms platziert. Du kannst diesen an einen beliebigen Ort verschieben. Fertig!

Klicke nun auf den Button "Publish", um die Änderungen anzuzeigen, und dann auf "View Site", um zur Live-Ansicht zu wechseln. 

Wenn du zum Blog auf der Website gehst, siehst du den hinzugefügten RSS-Button. Beim Anklicken bekommst Folgendes zu sehen:

Mach einen rechten Mausklick irgendwo auf der Seite und speichere die XML-Datei auf dem Computer. Du musst dir darüber im Klaren sein, dass der RSS-Feed keine Bilder enthält - nur Textinformationen werden eingeblendet. Alle Fotos musst du manuell herunterladen. Und jetzt gehe zum WordPress-Dashboard. Öffne den Tab Tools > Import.

Hier ist die Liste mit Daten, die du in deine WordPress-Website importieren kannst. Klicke auf den Button "Install Now”(Jetzt installieren) unterhalb der RSS-Option und bestätige das Importieren. 

Klicke auf den Button “Choose file” (Datei auswählen) und wähle eine entsprechende Datei auf deinem Computer aus. Dann sollst du “Upload file and import” (Datei hochladen und importieren) anklicken. Es dauert ein paar Sekunden, bis RSS-Feed importiert wird und Beiträge in der Liste (zu finden unter Posts > All Posts) erscheinen . Das sind nur Textinhalte, Bilder sollen noch hinzukommen. Glücklicherweise musst du nicht Bilder manuell herunterladen und in jeden Beitrag einfügen. Denn es gibt ein großartiges Plugin, das dich dabei unterstützen kann.

Das Plugin Auto Upload Images startet, nachdem du den Beitrag gespeichert hast. Es sucht nach Bild-URLs in Beiträgen und lädt Bilder in die WordPress-Mediathek hoch. Danach werden die neuen URLs durch die alten ersetzt, und deine Bilder erscheinen im Beitrag. Es ist viel schneller, als Bilder manuell einzufügen.

Mit dem Premium Plugin umziehen

Es gibt immer die Möglichkeit, Fachleute mit der Migration deiner Website zu beauftragen. Das kostet gewiss Geld, aber nimmt dir ziemlich viel Arbeit ab.  CMS2CMS gehört zu Services, die das für dich erledigen.

Das Team hat ein Plugin für automatische Migration entwickelt, das du herunterladen kannst, um eine Demo-Migration zu starten. Somit verstehst du, ob dir dieser Service passt. Das Plugin wird 10 Seiten mit allen Inhalten inkl. Bilder von WiX zu WordPress umziehen. Das System empfiehlt dir zudem eine Vorlage, die der Gestaltung deiner WiX-Weste bestens entspricht.

Wie funktioniert das? Weiter gehen wir Aufschluss darüber, wie du diesen Service nutzen kannst.

Erstelle ein Konto auf der Website. Du kannst dich nicht nur mit deiner E-Mail-Adresse und einem Passwort, sondern auch über Google oder Facebook anmelden.

Nach der Registrierung wird die Datensammlung dem speziellen Wizard überlassen. Gib die URL von deiner WiX- und WordPress-Website ein und installiere das Connector-Plugin.

Lege fest, welche Daten du auf deine neue Website übertragen möchtest. Das können Inhalte, Taxonomie, Benutzerinformationen und ein Menü sein. Klick anschließend auf “Start Demo migration” (Demo-Migration starten). Wie schon gesagt, können bis zu zehn Seiten migriert werden.

Nachdem der Umzug abgeschlossen ist, kannst du das Ergebnis überprüfen und bei Bedarf fortfahren. Nach der Demo-Migration erhältst du einen Bericht zum Preis, der  je nach Anzahl der Seiten variieren kann.

Außerdem bietet CMS2CMS Dienstleistungen an, deshalb kannst du die komplette Migration deiner Website durchführen und ein gewünschtes Template an dein altes WiX-Design anpassen lassen. 

Theme-Design aufpolieren

Es reicht nicht aus, Daten deiner Website umzuziehen. Wenn deine WiX-Website gelungen gestaltet ist, dann lohnt es sich, sich etwas Zeit für die Suche eines ähnlich aussehenden Theme zu nehmen. Es steht dir natürlich frei, ein gratis oder ein Premium Theme zu verwenden. Kostenpflichtige Themes sind jedoch zuverlässiger und liefern mehr Funktionen mit. Für geschäftliche Websites wäre es besser, sich ein voll funktionsfähiges Design zu sichern, das den 24/7 Support enthält. 

Im Rahmen des letzten Updates erhielt  WordPress den Gutenberg Editor, der dem WiX Editor etwas ähnelt. Zumindest verfügt er auch über einen Drag-and-Drop-Builder. Deshalb wirst du dich schneller darin einarbeiten. Wenn dir Gutenberg nicht gefällt, empfiehlt sich, Elementor  auszuprobieren - das ist der intuitivste Page Builder auf dem Markt, der reibungslos funktioniert und jede Menge toller Optionen bietet.

Domainname ändern

Deine Leser und Kunden sind an eine bestimmte Domain deiner Website gewöhnt. Wenn du sie änderst, werden einige Besucher dich nicht finden können. Deshalb wäre sinnvoll, mit deinem Domainnamen umzuziehen. Beim Kauf eines Domainnamens stellt das kein Problem dar, unabhängig vom CMS.

Geh zu deinem WiX-Konto und finde im Menü links den Tab “Settings” (Einstellungen).  Öffne die Option "Domains".

Du siehst den Domainnamen, den du gekauft hast. Klicke darauf, um verfügbare Optionen anzuzeigen. Finde den Tab “Advanced” (Erweitert).

Nach dem Anklicken auf “Transfer away” (Übertragen) und “Send code” (Code senden) erhältst du einen Code per E-Mail zugesandt. Dieser Code dient als Nachweis für den Hosting-Manager, dass dieser Domainname dir wirklich gehört. Öffne dein WordPress-Dashboard und geh zu Settings > General. Gib die WordPress-Adresse (URL) und die Website-Adresse (URL) an, die deine WiX-Website hatte.

Fazit

Nun weißt du, wie du deine WiX-Website zu WordPress umziehen kannst. Du wirst definitiv nicht enttäuscht sein, denn WordPress ist eine bessere Lösung für Business-Websites. Dieses CMS ist äußerst anpassbar, flexibel und zuverlässig. Also, wir freuen uns über deine Wahl und wünschen dir viel Geduld beim Umzug.

Diese Anleitung hat Elizabeth Thistle für MonsterPost verfasst. Hier geht es zum Originaltext auf Englisch. 


Olga Kulmann

Olga Kulmann ist Mitglied des deutschen Marketer-Teams von TemplateMonster. Ihr Interessenkreis umfasst von Online-Marketing über E-Commerce bis hin zum Webdesign. Olgas Anliegen ist es, die Blogleser mit besten Erfahrungen und geprüftem Expertenwissen in diesen Bereichen vertraut zu machen. Olga auf Facebook.